Eine Hundedecke ist in erster Linie eine normale Decke, die wir Menschen auch benutzen. Die Motive sind zuweilen hundegerecht mit Pfötchen oder Knochen versehen. Ob der Hund das zu schätzen weißt, ist allerdings fraglich.
Einen Unterschied gibt es aber dennoch: Hunde sollen sich mit der Decke nicht zudecken, sondern darauf liegen. Mit einer solchen Liegefläche können Hundebesitzer aber auch ihrem Vierbeiner deutlich machen, dass er beispielsweise nur auf das Sofa darf, wenn die Hundedecke darauf liegt.
Wofür wird eine Hundedecke eingesetzt?
Viele Hundebesitzer verwenden eine Hundedecke, um empfindliche Möbel zu schützen. Dabei kann es sich um das Sofa, Sessel, Bett oder Parkett handeln. Überwiegend geht es darum, dass die Hundehaare oder Kratzspuren die Möbelstücke nicht verunreinigen. Bevor das Sofa enthaart werden muss, kann einfach eine Decke ausgetauscht werden.
Da Hunde objektorientiert lernen, kann ihnen durchaus beigebracht werden, dass sie nur auf der Decke liegen dürfen. Das ist praktisch, da eine Hundedecke sehr leicht transportiert werden kann. Bei einem Aufenthalt in einem Restaurant, zeigt die Decke den genauen Platz des Hundes an. Ebenso verhält es sich bei Hotelübernachtungen oder Besuchen bei Freunden.
Welche Arten von Hundedecken gibt es?
Hundedecken gibt es in verschiedenen Größen und Lagen. Bei der Größe kommt es auf den Zweck des Einsatzes an. Eine Decke mit großen Ausmaßen kann zudem auf ein kleines Maß gefaltet werden. Folgende Macharten können überwiegend im Handel erworben werden:
- Möbelschutz: Diese Hundedecken unterscheiden sich nicht wesentlich von anderen Decken. Sie bestehen oftmals aus einer Stofflage und sind dafür gedacht, um Polstermöbel und Co. gegen Hundehaare und Pfotenschmutz zu sichern. Durch die dünne Machart können sie auch mehrfach gefaltet werden. Notfalls kann sich der Besitzer ebenfalls damit zudecken.
- Bodenschutz: Soll der Boden geschützt werden, wäre eine einlagige Decke etwas zu dünn. Solch ein Hundeteppich wird dann in mehreren Schichten mit einer Einlage genäht. Die Oberseite kann sich auch von der Struktur her von der Unterseite unterscheiden. So entsteht eine Wende-Decke mit beispielsweise einer flauschigen Seite und einer Antirutsch-Seite. Somit kann keine Bodenkälte an den Hund gelangen.
- Autoschutz: Für die Rückbank im Auto werden spezielle Autoschondecken angeboten. Natürlich kann eine normale Hundedecke die Polster ebenfalls schützen. Aber die Hundehaare fliegen durch den gesamten Innenraum. So gibt es Autohundedecken, die wie eine Wanne zwischen den Kopfstützen der Vordersitze und den Kopfstützen der Rückbank eingehängt werden können. Diese Konstruktion ist sinnvoll, wenn auf der Rückbank kein Mitfahrer sitzen muss.
- Kühlmatte: Solch eine Hundedecke wird aus Materialien gefertigt, die wenig Wärme aufnehmen. So gibt es bestimmte Stoffarten, die sich immer kühl für den Vierbeiner anfühlen. Andere Produkte wiederum werden komplett aus Kunststoff gefertigt, zwischen denen eine Gelschicht eingearbeitet wurde. Das hat den größten Kühleffekt an heißen Sommertagen. Allerdings gibt es viele Hunde, die nicht gerne auf synthetischen Stoffen liegen.
- Thermodecke: Auch für den umgekehrten Fall gibt es Produkte zu kaufen. Eine Thermodecke speichert die Wärme, damit der Hund im Winter nicht friert. Oftmals befindet sich zwischen den Stoffschichten eine Woll-Schicht oder die Liegefläche wird mit (Kunst-) Fellen ausgestattet.
Wie wird eine Hundedecke gereinigt?
Grundsätzlich sollten Hundebesitzer vor dem Reinigen auf das Etikett schauen, denn dort sind in der Regel Empfehlungen angegeben. Die meisten Produkte können in der Waschmaschine gewaschen werden. Hundedecken können auf ein kleines Maß zusammengefaltet werden, sodass sie auch Platz in einer kleinen Maschine finden.
Sind in den Hundedecken überwiegend Baumwollstoffe verarbeitet worden, kann die Temperatur bis zu 60 °C eingestellt werden. Damit bekommt man die meisten Flecken raus. Ist ein hoher Woll-Anteil wie beispielsweise bei einer Thermodecke, sollte sicherheitshalber ein Schon-Programm oder „Handwäsche“ eingestellt werden.
Handelt es sich bei der Verschmutzung lediglich um Sandkrümel, können Liegedecken vorab einfach draußen ausgeschüttelt werden. Allerdings bleiben die meisten Hundehaare an den Decken kleben. Bei dickeren Liege-Unterlagen kann auch der Staubsauger zum Einsatz kommen, was bei dünneren Hundedecken eher nicht funktioniert. Dort können die Haare mit einer speziellen Bürste zur Haarentfernung entfernt werden.
Aber auch, wenn die Hundedecke optisch nicht verschmutzt ist, sollte sie trotzdem in regelmäßigen Abständen gereinigt werden. Die Stoffe nehmen schnell den typischen Hundegeruch an, wenn er oft auf der Decke liegt. Das trifft besonders zu, wenn der Vierbeiner im nassen Zustand auf der Liegefläche verweilt – selbst wenn er im sauberen Zustand aus der Dusche kommt. Der Geruch wird sich durch die Decke permanent in den gesamten Räumen ausweiten.
Was ist der Unterschied zwischen Hundebett und Hundedecke?
Hundebetten sind wesentlich dicker gepolstert als eine Hundedecke und haben oftmals auch einen höheren Rand. Dafür sind sie aber unflexibel und können nicht mal schnell an einem anderen Ort aufgestellt werden. Generell ist ein Hundekörbchen für den festen Schlaf gedacht oder für einen sicheren Rückzugsort.
Eine Hundedecke ist eher dünn und verfügt über keine Randbegrenzung. Sie ist perfekt geeignet, wenn der Hund dösen möchte oder weiche Gegenstände wie das Sofa geschützt werden sollen. Wird die Hundedecke als Bodenplatz benutzt, sind nicht alle Vierbeiner darauf glücklich. Besonders Hunde, die Gelenkprobleme haben, empfinden den Untergrund als zu hart. Da wäre ein orthopädisches Hundebett geeigneter.
Allerdings gibt es auch den umgekehrten Fall: Besonders große oder langhaarige Hunde fühlen sich in dickeren Hundebetten aufgrund der Wärme unwohler. Besonders im Sommer liegen einige Vierbeiner lieber auf dem kalten Boden als auf irgendeiner Unterlage.
Insofern kommt es auch auf den Hund und seine Vorlieben an. Der Hundebesitzer kennt seinen Hund am besten.
Wie kann eine Hundedecke beim Hundetraining eingesetzt werden?
Da die Hundedecke transportabel ist, kann mit ihr sehr gut ein Deckentraining durchgeführt werden. Bei dieser Art Training geht es darum, dass der Vierbeiner lernt, an einem bestimmten Platz zu verweilen. Der Vorteil einer Decke ist, dass der Hund rein optisch die Begrenzung sieht. Insofern ist die Hundedecke eher als Hilfsmittel für den Hund zu sehen.
- Hundedecke wird irgendwo im Raum platziert – vorzugsweise an einer Wand.
- Der Hund wird kommentarlos zur Decke geführt. Es ist egal, ob er dort sitzt, liegt oder sogar steht.
- Besitzer entfernt sich ein paar Schritte, hat aber seinen Vierbeiner im Blick.
- Entfernt sich der Hund von der Decke, bringt der Besitzer ihn wieder kommentarlos zurück. Am einfachsten gelingt das, wenn am Hund eine Hausleine angebracht ist.
- Der Hund wird so lange zurückgebracht, bis er sich auf der Decke entspannt hinlegt. Dann kann auch ein kleiner Kauknochen zur Belohnung gegeben werden.
- Hat der Hund sich mindestens einmal an der Stelle entspannt, wird am nächsten Tag die Decke an einen anderen Ort gelegt und die Übung wiederholt. Der Schwierigkeitsgrad wird enorm gesteigert, wenn die Decke mitten im Raum liegt und der Vierbeiner keine Wand als Schutz hat.