Ernährung

Hundeleckerlis selber machen: 3 einfache Rezepte

Ein Hund kriegt ein Hundeleckerli.

Liebe geht durch den Magen! Das ist immer wieder zu beobachten, wenn Hundehalter ihrem Liebling etwas Gutes tun möchten. Egal, ob er etwas Großartiges getan hat oder nicht – dem Hund ein Leckerchen zu geben, macht einfach Spaß.

Schnell kommt dann die Idee, Hundeleckerlis selbst zu machen. Es gibt zwar genügend Produkte im Handel zu kaufen, aber die sind auch nicht immer zweckmäßig gestaltet. Für manche Hunde sind sie zu hart, zu weich, zu klein oder zu groß. Es kommt immer darauf an, für welche Gelegenheit die Leckerlis benötigt werden.

Welche Arten von Hundeleckerlis gibt es?

In erster Linie wird mit einem Hundeleckerli ein kleines Stück Futter assoziiert, welches für den Hund sehr wohlschmeckend sein sollte. Jeder Hundehalter kennt es: Auf dem Gassigang wird der Hund zurückgerufen, er kommt natürlich sofort und bekommt zur Belohnung ein Leckerli.

Dieses sollte allerhöchstens die Größe von einem Trockenfutterstück haben, damit der Hund es mit einem Biss fressen kann. Ein Kauknochen wäre an dieser Stelle kontraproduktiv. Es sei denn, Hund und Mensch möchten gerade eine Picknickpause machen.

Etwas größere Hundeleckerlis, bei denen der Hund etwas mehr kauen muss, werden im allgemeinen als Hundekekse bezeichnet. Diese bieten sich an, wenn der Hund etwas länger auf seinem Platz verweilen soll oder er etwas außergewöhnlich Großartiges geleistet hat.

Ein Spürhund auf einer Fährte würde am Ende etwas enttäuscht gucken, wenn lediglich ein kleines Leckerli am Ende der Spur auf ihn wartet. Für die Leistung sollten dort mindestens zwei oder drei Hundekekse als Belohnung liegen.

Grundsätzlich werden auch Kaustangen zu der Gruppe der Leckereien für den Hund gezählt. Dabei handelt es sich aber um Produkte, auf denen die Hunde bis zu einer Stunde rum kauen sollen. Insofern zählen Kaustangen eher zur Beschäftigung des Hundes oder zur Zahnpflege.

Wie können selbstgemachte Hundeleckerlis im Training eingesetzt werden?

Für das Hundetraining bieten sich für die meisten Übungen die kleinen Hundeleckerlis an. Sie sollten von der Konsistenz her eher weich sein und schnell geschluckt werden können. Die Trainingseinheiten sind in der Regel so aufgebaut, dass sie mit sehr kleinen Schritten zum Ziel führen. Das bedeutet, dass der Hund immer wieder belohnt werden muss, wenn er den richtigen Schritt in die richtige Richtung gemacht hat.

Vor allem beim Tricktraining oder generell bei der Arbeit mit dem Clicker sind die Belohnungsraten sehr hoch. Der Hund sollte nicht nach der fünften Belohnung satt sein. Dann könnte nämlich seine Motivation, weiter mitzuarbeiten, wegfallen. Leckerlis beim Training einzusetzen ist eher so zu sehen, dass der Hund immer Appetit auf „mehr“ bekommt. Insofern könnte man den Hundesnack auch als Appetitanreger sehen.

Übrigens: Sehr gut schmeckende und vor allem sehr gut riechende Hundeleckerlis können bei einigen Hunden auch kontraproduktiv sein. Das trifft vor allem auf die unersättlichen und auf die hibbeligen Vierbeiner zu. Hält der Hundebesitzer beispielsweise ein Stück Käse in der Hand und möchte seinem Hund zeitgleich das Kommando „Platz“ beibringen, könnte es zu einem Fiasko werden.

Durch den großartigen Duft in der Nase, kann sich der Vierbeiner auf nichts mehr konzentrieren – außer, dass er das Stück Käse haben möchte. Was tut der Hund? Er springt dauernd hoch! Dabei soll er sich doch auch noch vom Leckerli wegbewegen - nämlich vom „Sitz“ oder „Steh“ ins „Platz“, was aus Hundesicht den Abstand zum Käse vergrößert!

Aus diesem Beispiel wird ersichtlich, wie wichtig es ist, Trainingsleckerlis selbst zu backen. Der Hundehalter kennt seinen Hund schließlich am besten und weiß genau, was er benötigt.

Welche Zutaten können für Hundeleckerlis benutzt werden?

Wenn Hundebesitzer für den besten Freund Hundeleckerlis backen möchten, können sie normale Lebensmittel verwenden. Die meisten Zutaten dafür sind in jeder Küche zu finden. So kann auch schnell einmal spontan eine Backsession gestartet werden.

Neben dem Backofen und einem Mixer oder Handrührgerät werden überwiegend folgende Zutaten verwendet, um einen geeigneten Teig herzustellen:

  • Thunfisch
  • Gehacktes Rindfleisch
  • Geflügelfleisch
  • Frischkäse
  • Hüttenkäse
  • Parmesan
  • Eier
  • Möhren
  • Bananen
  • Äpfel
  • laktosefreie Milchprodukte
  • Haferflocken
  • Mehl
  • Öle

Diese Zutatenliste gilt allerdings nur für einen gesunden Hund, der alles fressen darf. Hunde mit Allergien oder anderen Lebensmittelunverträglichkeiten dürfen einige Produkte nicht mit der Nahrung aufnehmen.

Viele Hunde leiden beispielsweise unter einer Getreide-Allergie. Dann dürfen Mehl und Haferflocken nicht verwendet werden. Eine Alternative könnte hier Buchweizen darstellen, da es sich um ein Pseudo-Getreide handelt.

Immer mehr Hunde sind auch allergisch gegen bestimmte Fleischsorten. Diese dürfen auch in kleinen Mengen nicht gefüttert werden und sind somit in Leckerchen ebenfalls tabu. In diesem Falle bietet es sich eventuell sogar an, Hunde Leckerchen nur mit Obst und Gemüse zu backen. Dann gehen Hundehalter kein Risiko ein und versorgen ihren Liebling aber mit wertvollen Vitaminen und Mineralien.

Welche Lebensmittel dürfen auf keinen Fall verarbeitet werden?

Leider dürfen Hunde nicht alle Lebensmittel für den menschlichen Verzehr fressen. Ansonsten wäre es einfach, denn dann könnten wir unsere Knusperkekse einfach mit unserem Liebling teilen. Auch in kleinsten Mengen können folgende Lebensmittel schwere gesundheitliche Beeinträchtigungen bis hin zu Vergiftungserscheinungen auslösen:

  • Zucker
  • Schokolade
  • Kakao
  • Salz
  • scharfe Gewürze
  • Weintrauben
  • Rosinen
  • Avocados
  • Auberginen
  • Zwiebeln
  • Alkohol

Wie lange sind selbstgemachte Hundeleckerlis haltbar?

Natürlich schmecken die Leckerlis kurz nach der Fertigstellung am besten. Erfahrungsgemäß riechen die Hunde die Kekse bereits, wenn sie im Ofen sind und schauen immer mal wieder in der Küche vorbei. Kaum ein Hundehalter kann es erwarten, bis die fertigen Hundekekse endlich abgekühlt sind. Der einzige Lohn der Hundekeks-Bäcker besteht schließlich nur darin, anschließend in strahlende Hundeaugen zu blicken.

Selbstgemachte Hundekekse sind leider nicht so lange haltbar wie industriell gefertigte Produkte. Das liegt einfach daran, dass die Leckerlis ohne Konservierungsstoffe gebacken werden. Je nach Feuchtigkeitsgehalt können sie bereits nach ein paar Tagen anfangen zu schimmeln.

Aufbewahrt werden sollten die Reste übrigens nicht luftdicht. In einer luftdichten Keksdose kommt der Schimmel recht schnell. Besser ist es, die Leckerlis in einem Stoffbeutel in Zimmertemperatur aufzubewahren. Eine andere Möglichkeit ist die Aufbewahrung in einem offenen Behälter, der mit einer löchrigen Folie abgedeckt wird. Das kann zum Beispiel eine Aluminiumfolie sein, die ein paar Mal mit der Gabel durchstochen wird.

Wer die selbstgebackenen Kekse länger haltbar machen möchte, muss sie nachbacken. Dazu wird der Backofen auf eine niedrige Temperatur zwischen 50 °C und 100 °C eingestellt und die Kekse noch einmal ein paar Stunden hineingegeben. Damit wird die Restfeuchte komplett entzogen und die Leckerchen dadurch ca. 2-3 Wochen haltbar gemacht. Allerdings werden dann aus den weichen Hundeleckerlis harte Leckerlis gemacht.

Dürfen selbstgemachte Produkte verkauft oder verschenkt werden?

Im deutschsprachigen Raum wird konsequent auf die Einhaltung des Lebensmittelgesetzes geachtet. Auch selbstgebackene Kekse gehören dazu. Dabei ist es egal, ob sie für den menschlichen Verzehr gebacken werden oder für Tiere.

Die Vorschriften für eine gewerbliche Produktion sind sehr streng. Somit müssen von jeder Charge – also von jedem Backvorgang – Proben für eine längere Zeit aufbewahrt werden. Zu jedem Produkt muss eine ausführliche Liste mit allen Inhaltsstoffen beigefügt werden. Sollte später bei irgendeinem Hund eine gesundheitliche Beeinträchtigung entstehen, kann der Hundebäcker unter Umständen dafür haftbar gemacht werden.

Im Freundeskreis allerdings ist es üblich, dass selbstgebackene Hundeleckerlis ausgetauscht werden. Das ist auch kein Problem, da es keine gewerbliche Aktivität darstellt. Die besten Geschenke für einen Freund mit Hund sind immer noch Hundeartikel. Selbstgebackene Leckerlis stehen dabei an erster Stelle.

Hundeleckerlis selbst machen – 3 einfache Rezepte

Leberwurst-Frikadellen

Zutaten:

  • 100 g Leberwurst
  • 150 g Hüttenkäse
  • 200 g Haferflocken grob und fein
  • 6 EL Olivenöl
  • 1 Ei

Zubereitung:

  1. Mit einem Mixer alle Zutaten zu einem Teig verrühren.
  2. Backblech mit Backpapier oder Backmatte auslegen.
  3. Aus dem Teig kleine Kugeln formen und auf dem Backblech plattdrücken.
  4. Ofen nicht vorheizen, sondern Backblech in den kalten Ofen geben.
  5. Temperatur auf 180 °C einstellen und 30-40 Minuten backen.
  6. Anschließend Leberwurst-Frikadellen auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.

Die Frikadellen können beim Hundetraining auch noch in der Hand geteilt werden. Dann können Hundebesitzer direkt vor Ort entscheiden, ob eine große oder eine kleine Belohnung fällig ist. Insofern können auch ruhig größere Frikadellen geformt werden.

Thunfisch-Leckerlis aus der Backmatte

Bei diesem Rezept wird eine Backmatte mit Noppen eingesetzt. Solch eine Backmatte aus Silikon ist ideal, um kleine Leckerlis zu backen. Wer keine besitzt, muss mithilfe eines Teelöffels kleine Kügelchen formen und auf das Backpapier legen.

Zutaten:

  • 1 Dose Thunfisch
  • 2 Eier
  • 2 EL laktosefreien Joghurt
  • 2 Hände Haferflocken

Zubereitung:

  1. Haferflocken in einem Mörser sehr fein mahlen.
  2. Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit einem Pürierstab vermengen.
  3. Backofen auf 180 °C vorheizen.
  4. Den Teig mit einem Teigschaber gleichmäßig auf die Backmatte verteilen.
  5. Die Backzeit beträgt ca. 30 Minuten.

Spinat-Pralinen

Ja, Hunde dürfen Spinat essen! Die kleinen, gebackenen Spinat-"Pralinen" eignen sich ideal als leckerer Snack zwischendurch.

Zutaten:

  • 2 EL geriebener Parmesan
  • 125 g Blattspinat (notfalls aus der Tiefkühltruhe)
  • 1 TL Knoblauchpulver
  • 100 g Buchweizenmehl
  • 100 g feine Haferflocken

Zubereitung:

  1. Spinat 5 Minuten in etwas Wasser kochen, abgießen und abtropfen lassen.
  2. Anschließend Spinat in einem Mixer pürieren.
  3. Spinat-Püree mit den übrigen Zutaten zu einem Teig verkneten.
  4. Backofen auf 180 °C vorheizen.
  5. Backblech mit Backpapier auslegen.
  6. Vom Teig mit einem kleinen Teelöffel kleine Portionen abteilen und auf dem Backpapier verteilen.
  7. Die Backzeit beträgt 30 Minuten.

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