Nachhaltiges Hundefutter: Was es auszeichnet & die besten Marken

Immer mehr Hundebesitzer fragen sich, wie sie ihre treuen Begleiter ernähren können, ohne dabei die Umwelt zu belasten. Die gute Nachricht: Es gibt inzwischen immer mehr nachhaltiges Hundefutter auf dem Markt, das nicht nur gut für unseren Planeten ist, sondern auch die Gesundheit deines Hundes unterstützen kann.

In diesem Ratgeber werfen wir einen Blick auf die vielfältigen Optionen, die es heute gibt, von vegetarischem und veganem Futter bis hin zu Bio- und Insektenprodukten. Du wirst erfahren, was nachhaltiges Hundefutter ausmacht, welche Marken Wert auf Nachhaltigkeit legen und wie du mit bewussten Entscheidungen der Umwelt etwas Gutes tun kannst.

Was ist nachhaltiges Hundefutter?

Nachhaltiges Hundefutter wird umweltbewusst und unter ethischen Bedingungen hergestellt, um die Gesundheit des Hundes zu fördern und die ökologischen Auswirkungen zu minimieren. Inzwischen werden immer mehr Produkte als "nachhaltig" vermarket, doch dabei gibt es verschiedene Ansätze und Standards, die nicht immer klar definiert sind. Daher lohnt es sich, beim Produktkauf genau nachzulesen und zu hinterfragen, welche Kriterien dir persönlich wichtig sind.

Hier sind einige zentrale Kriterien, die nachhaltiges Hundefutter im Idealfall erfüllen sollte:

• Zutatenherkunft: Die Zutaten sollten aus nachhaltigen und ethischen Quellen stammen, wie z.B. aus biologischem Anbau oder von Tieren, die artgerecht gehalten werden.
• Umweltauswirkungen: Die Produktion sollte möglichst klimaneutral sein, d.h. mit geringem CO2-Ausstoß und minimalem Ressourcenverbrauch (Wasser, Energie).
• Transparente Lieferkette: Es sollte klar nachvollziehbar sein, woher die Zutaten kommen und unter welchen Bedingungen sie produziert wurden.
• Verpackung: Die Verpackung sollte umweltfreundlich sein, z.B. aus recycelbaren Materialien oder in wiederverwendbaren Behältern.
• Zertifizierungen: Produkte, die über anerkannte Zertifizierungen (z.B. Bio-Siegel) verfügen, bieten häufig eine höhere Sicherheit in Bezug auf Nachhaltigkeit.
• Soziale Verantwortung: Die Unternehmen sollten faire Arbeitsbedingungen für ihre Mitarbeiter fördern und sich sozial engagieren, etwa durch Unterstützung lokaler Gemeinschaften.

Herkömmliches vs. nachhaltiges Hundefutter

Herkömmliches Hundefutter ist oft günstig und bietet eine breite Auswahl, kann jedoch in der Qualität der Zutaten und der Transparenz der Herkunft variieren. Nachhaltiges Hundefutter legt hingegen Wert auf hochwertige, ethisch gewonnene Zutaten und umweltfreundliche Herstellungsprozesse. 

	Herkömmliches Hundefutter	Nachhaltiges Hundefutter
Zutatenqualität	Variiert; oft verarbeitete Zutaten	Hochwertige, natürliche Zutaten
Tierhaltung	Mögliche Massentierhaltung	Artgerechte Haltung
Umweltauswirkungen	Höherer CO2-Ausstoß	Geringerer ökologischer Fußabdruck
Verpackung	Oft Plastik	Umweltfreundliche Materialien
Transparenz	Unklare Herkunft	Klare Herkunft und Zertifizierungen

Obwohl auch viele herkömmliche Hundefutter hochwertig sind, entscheidest du dich mit nachhaltigem Hundefutter oft für die umweltfreundlichere und gesündere Option.

Der einzige Nachteil? Nachhaltiges Hundefutter hat meist einen höheren Preis als herkömmliches Hundefutter.

Alternative Futteroptionen für mehr Nachhaltigkeit

Regionalität ist sehr wichtig, wenn es um Nachhaltigkeit geht, doch auch die Zutaten spielen eine große Rolle. Zu den beliebtesten nachhaltigen Futteroptionen gehören fleischloses Hundefutter, Insektenfutter und Bio-Futter. Doch was genau macht diese Optionen "besser" bzw. nachhaltiger? Das erklären wir dir hier. 👇

1. Fleischloses Hundefutter

Vegetarisches oder veganes Hundefutter verzichtet auf tierische Produkte und setzt stattdessen auf pflanzliche Zutaten wie Linsen, Erbsen, Reis und Süßkartoffeln. Diese Zutaten bieten alle notwendigen Nährstoffe und sind zugleich oft umweltfreundlicher, da ihre Produktion im Vergleich zu Fleisch weniger Wasser, Land und Energie verbraucht. Durch den Verzicht auf tierische Produkte reduziert sich der ökologische Fußabdruck der Futtermittelproduktion deutlich, da Fleischproduktion eine Hauptquelle von Treibhausgasen ist. Auch wenn du deinen Hund vielleicht nicht komplett fleischlos ernähren möchtest, könntest du zum Beispiel beim Futter abwechseln.

2. Insektenbasiertes Hundefutter

Insektenfutter wird zunehmend als umweltfreundliche Proteinquelle angesehen, da Insekten wie die Schwarze Soldatenfliege oder Grillen sehr effizient gezüchtet werden können und dabei kaum Wasser, Futter oder Land verbrauchen. Insektenprotein ist zudem reich an essenziellen Aminosäuren und gut verträglich. Im Vergleich zu herkömmlicher Fleischproduktion verursacht die Zucht von Insekten weitaus geringere Emissionen und hat einen niedrigeren CO₂-Ausstoß. Dadurch wird der CO₂-Fußabdruck der Tierhaltung erheblich gesenkt, was insektenbasiertes Hundefutter zu einer der nachhaltigsten Alternativen macht.

3. Bio-Hundefutter

Bio-Hundefutter besteht aus Zutaten, die aus biologischem Anbau oder aus artgerechter Tierhaltung stammen. Biologische Landwirtschaft verzichtet auf synthetische Pestizide, Gentechnik und künstliche Düngemittel, was die Boden- und Wasserqualität schont. Auch die Haltung von Nutztieren in der Bio-Landwirtschaft ist meist tierfreundlicher und umweltschonender als konventionelle Methoden. Daher fördert Bio-Hundefutter eine nachhaltigere und ethischere Produktionsweise im Vergleich zu herkömmlichem Futter, das oft minderwertige Zutaten oder Nebenprodukte aus der Fleischindustrie enthält.

Welche Hersteller von nachhaltigem Hundefutter gibt es?

Auf dem Hundefuttermarkt durchzublicken, ist gar nicht so einfach! Bei den meisten Unternehmen ist inzwischen angekommen, dass Nachhaltigkeit wichtig ist, dennoch wird es ganz verschieden umgesetzt. Wir haben für euch recherchiert, wie die Kriterien Zutaten, C02-Emissionen, Verpackung, soziales Engagement und Tierwohl bei 3 beliebten nachhaltigen Futtermarken umgesetzt werden.

Goood

Goood ist bekannt als die erste ethische Tierfuttermarke in Deutschland, wofür ihr der Ethical Award verliehen wurde. Goood Hundefutter setzt auf regionale Zutaten, zertifiziertes Fleisch und klimafreundliche Herstellung.

• Zutaten: regionaler Fokus, stammen zum großen Teil (mind. 70%) aus der Umgebung Augsburg, heimische Superfoods
• CO₂-Fußabdruck: Klimafreundlich produziert, 40% weniger C02 im Vergleich zu herkömmlichem Hundefutter, zu 100% mit Strom aus eigenem Solarfeld hergestellt
• Verpackung: Trockenfuttersäcke aus komplett recyclingfähigem Material, wiederverwertbares Weißblech für Futterdose, Etiketten aus recyceltem Papier
• Soziales Engagement: 1% des Verkaufspreises wird an verschiedene DoGoood-Initiativen gespendet (z.B. Artenschutz, Tierwohl, Biodiversität)
• Tierwohl: Tiere aus artgerechter Haltung (Freilandhuhn, Freilandlamm und nachhaltige Forelle), vegetarische Alternativen verfügbar

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Green Petfood

Green Petfood hat sich auf innovative Rezepturen spezialisiert und wurde 2024 mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis für Unternehmen ausgezeichnet. Green Petfood Hundefutter ist bekannt für sein vegetarisches Hundefutter und den Einsatz alternativer Proteinquellen.

• Zutaten: bevorzugt regionale Lieferanten, Insekten aus europäischer Zucht
• CO₂-Fußabdruck: klimapositiv; kompensieren ihre Emissionen zu 125%, geringerer CO₂-Ausstoß als herkömmliches Hundefutter
• Verpackung: Trockenfutter-Verpackungen von außen aus Papier, innen ein dünner Kunststoffverbund (reduziert Plastik)
• Soziales Engagement: Klimakompensation kommt einem Walderhaltungsprojekt in Tansandia zugute
• Tierwohl: VeggieDog ist zu 100% vegetarisch und zu 99,99% vegan, InsectDog verwendet nur Insekten als Proteinquelle

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bosch Tierfutter

Das Familienunternehmen bosch legt in seiner Produktion in Baden-Württemberg besonderen Wert auf Nachhaltigkeit, zertifiziert durch das Deutsche Institut für Nachhaltigkeit und Ökonomie.

• Zutaten: Heimat-Sortiment basiert zu einem großen Teil auf der Verwendung regionaler Rohstoffe; zudem veganes Futter, Insekten- und bosch Bio-Futter im Sortiment
• CO₂-Fußabdruck: seit 2020 vollständig klimaneutrale Produktion
• Verpackung: einige der Verpackungen sind bereits komplett plastikfrei (FSC-zertifiziertes Papier mit einer Schutzschicht aus Kartoffeln)
• Soziales Engagement: Aufforstung eines Waldgebietes in Betriebsnähe, C02-Kompensation kommt dem Klimaschutzprojekt Primaklima zugute 
• Tierwohl: keine Tierversuche, Zusammenarbeit mit Tierheimen, vegane Optionen, je nach Produktlinie Fleisch/Fisch aus Tierwohl-Initiativen

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Fazit: Nachhaltigkeit ist ein Prozess

Das "perfekte" nachhaltige Hundefutter gibt leider nicht – immerhin ist die Produktion von Futter immer mit Ressourcenverbrauch und Emissionen verbunden. Dennoch lohnt es sich, aktiv nach Produkten zu suchen, die ethisch und umweltfreundlich hergestellt werden. 

Indem du auf die Herkunft der Zutaten achtest und Marken unterstützt, die sich für umweltfreundliche Praktiken einsetzen, kannst du dazu beitragen, die Umweltauswirkungen der Hundefutterproduktion zu verringern.

Das Engagement für Nachhaltigkeit ist oft ein langer Prozess. Es geht darum, Schritt für Schritt bessere Entscheidungen zu treffen, die sowohl den Tieren als auch dem Planeten zugutekommen. Zum Glück wächst hier auch auf Unternehmensseite das Bewusstsein und die Zahl der verfügbaren Optionen wächst ständig. Ein Schritt in die richtige Richtung!